Rotkappe

Leccinum versipelle, L. vulpinum, L. aurantiacum

Typische Merkmale:
Rotkappen sind große und schmackhafte Speisepilze mit festem Fleisch. Typisch für Rotkappen ist, dass ihr Fleisch nach dem Anschnitt dunkel wird, was aber die Genießbarkeit der Pilze nicht beeinträchtigt. Weitere typische Merkmale sind die rotbraune Farbe des Hutes sowie der schwarze oder braune Flaum am Stiel. Die Huthaut der Rotkappen greift am Rand deutlich auf das Röhrenpolster über. Die Röhren bleiben lange hell und schwellen kaum an. 

Die Birkenrotkappe (Leccinum versipelle) hat einen gelborangen Hut. Die Schüppchen am Stiel sind bereits im Jungzustand dunkelgrau oder schwarz. Das Fleisch wird nach dem Anschnitt deutlich dunkler, zunächst  grauviolett, später violettschwarz.

Die Espenrotkappe (L.aurantiacum) ist im Vergleich zur Birkenrotkappe weniger gelb gefärbt, eher orangerotbraun. Die Schüppchen am Stiel sind im Jungzustand weiß, später rotbraun. Das Fleisch wird nach dem Anschnitt langsamer und weniger dunkel wie das der Birkenrotkappe.

Die Kiefernrotkappe (L. vulpinum) hat von allen drei Rotkappen den dunkelsten Hut, der rotbraun ist. Die Schüppchen am Stiel sind im Jungszustand hell, im höheren Alter graubraun oder fast schwarz; das Fleisch wird beim Anschnitt nur leicht dunkler, am Stiel in rötlichen Tönen. Im Pilzhandel müssen Rotkappenarten nicht voneinander getrennt werden.

Verwechslungsgefahr:
Die Rotkappe kann leicht mit bestimmten braunen Birkenpilzen verwechselt werden, die sich aber ebenso gut zum Verzehr eignen. Den Birkenpilz erkennt man an dem schmaleren Stiel, der graubraunen Farbe der Huthaut und an dem deutlich weicheren Fleisch, das beim Anschnitt dunkler wird.

Standorte:
Rotkappen treten in den verschiedensten Waldtypen auf, da die meisten nordischen Baumarten mit einer Rotkappenart in Symbiose stehen, entweder mit der Birken-, Kiefern- oder der Espenrotkappe. 

Sammelzeit:
Die Rotkappe trifft man von Juli bis September in fast ganz Finnland an.

Verwendung:
Rotkappen werden im eigenen Saft sorgfältig abgekocht, da sie bei manchen Menschen, wenn sie nicht gar genug sind, Übelkeit und Bauchschmerzen verursachen können. Die Pilze werden beim Abkochen deutlich dunkler. Zum Aufbewahren werden sie eingefroren oder in Scheiben geschnitten getrocknet. Auch getrocknete Pilze müssen, bevor man sie zubereitet, gar gekocht werden. Rotkappen eignen sich z. B. für Hackbraten,  Kohlrouladenfüllungen oder Teigfüllungen.  

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Die Kiefernrotkappe (Leccinum vulpinum)

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Die Espenrotkappe (Leccinum aurantiacum)